Klimafreundlich einkaufen

Schon beim Einkauf kann auf Klimaschutz geachtet werden: Durch den Kauf von Lebensmitteln aus der näheren Umgebung können lange Transportwege und dadurch der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase vermieden werden. Wer darauf achtet, Lebensmittel aus der Region und zur jeweiligen Saison einzukaufen, diese richtig zu lagern und die Bioabfallreste zur Weiterverwertung auch noch in die Biotonne entsorgt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz unseres Klimas.

In Baesweiler können saisonale Produkte aus der Region auf den folgenden Höfen erworben werden:

Beggendorf
-   Obstanbau Roosen (Hofladen), Am Beeckfließ 2, 02401/5842. Produkte aus eigenem Anbau: Erdbeeren, Himbeeren, Pfirsiche, Pflaumen, Zwetschgen, Birnen, Äpfel, Apfelsaft, Honig. Zukauf aus der Region: Eier, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Spargel, Kartoffeln.

-   Bauernhof Roosen, Hubertusstraße 17, 02401/5908, Produkte aus eigenem Anbau: Kartoffeln.

Oidtweiler
-   Obst- und Gemüsehof Koch (Hofladen, Direktvermarktung), Schwarzer Weg 20, 02401/606777. Produkte aus eigenem Anbau: Eier, Gemüse der Saison (Kartoffeln, Salat, Kohlgemüse, Möhren, Bohnen u.a.), Obst der Saison (Äpfel, Erdbeeren, Beerenobst).

-   Bauernhof Kockerols, Petershof, 02401/2263. Produkte aus eigenem Anbau: Kartoffeln.

Puffendorf
-   Geflügelhof Bongartz, Schönstattstraße 39, 02401/51031. Produkte aus eigenem Anbau: Eier, Geflügel.

Setterich
-   Bauernhof Kummer, Raiffeisenstraße 1, 02401/53560. Produkte aus eigenem Anbau: Milch, Eier, Kartoffeln.

Die Auflistung, auf welchen Höfen in der Region eingekauft werden kann, finden Sie hier zum Herunterladen.
Welches heimischen Obst- und Gemüsesorten wann Saison haben, darüber informiert die Verbraucherzentrale hier.

 

Biotonne: Abfall richtig entsorgen

Nach der Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft „Zu gut für die Tonne“ landet aktuell jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, in der Tonne. Elf Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgen Industrie, Handel, Großverbraucher und Privathaushalte in Deutschland jedes Jahr als Abfall.

Doch wer Lebensmittel richtig lagert, verlängert deren Haltbarkeit und beugt Lebensmittelverschwendung vor. Aber auch bei durchweg richtiger Lagerung lassen sich nicht alle Lebensmittelabfälle vermeiden. Durch deren Entsorgung in die grüne Tonne sind diese jedoch nicht ganz verloren und können weiter verwertet werden.

Verwelkte Rosen, Kartoffelschalen und mehr als 100 weitere kompostierbare Abfälle bilden die größte Abfallfraktion in unseren Küchen. Während Deutschland bei Glas und Papier vorbildlich trennt, gibt es beim Bioabfall gewaltigen Nachholbedarf. Die Hälfte unseres Bioabfalls – rund 4,5 Millionen Tonnen – landet jährlich immer noch in der Resttonne anstatt der Biotonne.

Bundesweit nehmen mittlerweile bereits 261 Kompostierungs- und 72 Vergärungsanlagen Bioabfälle auf, um diese weiter zu verwerten. Aus Bioabfällen entsteht Biogas, welches zur Erzeugung von Strom und Wärme oder als Kompost für die Landwirtschaft genutzt wird. So auch bei der AWA Entsorgung GmbH in Würselen. Seit 2012 landen jährlich etwa 30.000 Tonnen Bioabfälle in ihrer Kompostierungs- und Vergärungsanlage. Aus den Abfällen wird dort zum einen Biogas gewonnen, welches in einem Blockheizkraftwerk verbrannt wird und elektrische sowie thermische Energie erzeugt. Zum anderen werden aus den Resten jährlich fast 10.000 Tonnen Fertigkompost hergestellt, der als Dünger in der Landwirtschaft genutzt wird. Ausführlichere Informationen zur Kompostierungs- und Vergärungsanlage finden Sie unter www.awa-gmbh.de/die-anlagen/biovergaerung-wuerselen/. Sie sind sich unsicher, welche Abfälle in die grüne Tonne entsorgt werden dürfen? Die AWA-Abfallberatung hilft Ihnen hierbei weiter und berät Sie zu allem rund um das Thema Abfall (Tel.: 02403/8766353).

Werden Bioabfälle durch Plastik, Glasscherben, Dosen und andere Fremdstoffe verunreinigt, müssen diese aufwendig und kostenintensiv aussortiert werden. Gelingt das Aussieben nicht, ist der Kompost ruiniert. Wer möchte schon Plastikstückchen und Glasscherben in der Garten- oder Blumenerde wiederfinden?

Weitere Informationen zu dem Thema gibt es auf www.aktion-biotonne-deutschland.de. Dort erfahren Sie im Biotonnen-Check auch noch einmal übersichtlich dargestellt, welche Abfälle in der Biotonne entsorgt werden dürfen.

 

Tipps zum Energiesparen

Es gibt viele Potenzial im Alltage, die genutzt werden können, um Energie sowie Geld zu sparen und gleichzeitig das Klima zu schonen.

Ein rücksichtsvoller Umgang mit Ressourcen und der Natur führt letztendlich zu einem Rückgang der klimaschädlichen Emissionen und zu finanziellen Entlastungen im privaten als auch öffentlichen Sektor. Klimaschutz bedeutet weder Geld auszugeben, noch sich einzuschränken. Oft reicht ein Umdenken aus, um sich und dem Klima etwas Gutes zu tun.

Der Grundgedanke ist dabei für alle Ansätze ähnlich: Verbrauchen wir weniger Energie, müssen wir weniger zahlen und der CO2-Ausstoß wird verringert. Bedeutet: Pro eingesparte 100 kWh haben Sie rund 20 € mehr in ihrer Geldbörse und ihren CO2-Ausstoß um 60 kg gesenkt.

Unsere Klimaschutztipps können Ihnen helfen, Ihren Beitrag für den Klimaschutz zu leisten. 

Stoßen statt Kippen
Lüften Sie richtig? – Drehen Sie zum Lüften Ihren Heizkörper runter und öffnen Sie mehrmals am Tag ihr Fenster für wenige Minuten vollständig zum Stoßlüften. Stellen Sie ihr Fenster nur auf „kipp“, wenn keine Heizung in Betrieb ist. Das spart bis zu 125 € pro Jahr. 

Lassen Sie mal die Luft raus
Einfach und schnell können Heizungen entlüftet werden. Ist die unnötige Luft erst einmal raus, arbeitet ihr Heizkörper wieder viel effizienter und reduziert so ihren Energieverbrauch um bis zu 15%. 

Vorhang zu – Sparen an
Schließen Sie nachts Ihre Vorhänge, Rollos und Jalousien. Das hält die Wärme im Winter im Raum und bringt Ihnen bis zu 40 €, weil der Raum nicht so stark über Nacht bei abgedrehter Heizung auskühlt. 

Deckeln Sie Ihren Energieverbrauch
Für jeden Top den passenden Deckel? Das spart Energie und knapp 50 € im Jahr beim täglichen Erhitzen von 1,5 Liter Wasser. Möchten Sie nur Ihr Teewasser erwärmen, nutzen Sie einen Wasserkocher. Das geht nicht nur schneller, sondern ist auch gut fürs Klima. 

Goodbye – Stand-by
Alter Klassiker und falsche Information. Auch wenn Sie ihr Gerät auf Stand-By schalten, verbraucht es noch Strom. Es empfiehlt sich eine Steckdose mit Kippschalter zu nutzen, welche nach Bedarf ausgeschaltet wird. Bei einem durchschnittlich ausgestatteten Haushalt kann sich die Stromrechnung um 90 € pro Jahr reduzieren. 

Frisch und CO2-frei
Schalten Sie runter – auch bei 30 Grad wird ihre Wäsche sauber. Wenn Sie zusätzlich auf Vorwäsche und Trockner verzichten, können Sie bei 160 Waschgängen ihre Kosten um 140€ senken. 

Die aufgeführten Tipps sind einfach umzusetzen und bedürfen meist nur einer Änderung der Gewohnheiten. Dennoch können Sie viel Geld sparen, das Sie sicherlich für den nächsten Ausflug gut gebrauchen können.

 

Klimaschutz im Garten: Blumenerde ohne Torf

Wenn auch das Wetter in den letzten Wochen verrücktspielt und vor plötzlichen Schneefällen und Hagelschauern nicht zurückschreckt, steht er doch schon vor der Tür – der Frühling. Die Vorfreude auf farbenfrohe Schneeglöckchen, Krokusse, Tulpen, Narzissen und Co. ist nach der dunklen Jahreszeit groß.

Für das Bepflanzen des Gartens, der Terrasse oder des Balkons steht bei vielen in den nächsten Wochen ein Einkauf im Gartencenter an. Mit Blick auf die große Auswahl an Blumenerden sind vor allem Gartenneulinge nicht selten überfordert.

Wer darauf achtet, wird zudem auf einigen Blumenerden an relativ prominienter Stelle auf der Verpackung auf den Hinweis „torffrei“ oder „torfreduziert“ stoßen. Was hat es hiermit eigentlich auf sich?

Das Umweltbundesamt und zahlreiche weitere Akteure (NABU u.a.) haben sich bereits schon vor Jahren der Frage gewidmet, warum torffreie Blumenerde aus Gründen des Klima- und Umweltschutzes bevorzugt werden sollte. Da jedoch noch immer nicht in allen Gärten auf Torf verzichtet wird, ist das Thema auch heute noch aktuell.

Torf, der durch Zersetzung von pflanzlichen Substanzen in Mooren entsteht, ist vor allem aufgrund seiner Eigenschaft, große Mengen Wasser über längere Zeit speichern und dieses wieder an die Pflanzen abgeben zu können, bei Gärtner/innen beliebt. Bei der Kaufentscheidung sollte jedoch – neben den positiven Eigenschaften von Torf –bedacht werden, dass sich dessen Abbau besonders negativ auf die Umwelt und das Klima auswirkt. So sind zum einen durch die Entwässerung von Mooren und den Torfabbau intakte Moore in den vergangenen Jahren selten geworden. Nach Aussage des NABU wurden in Europa bisher mehr als 60 Prozent der einst vorhandenen Moorflächen zerstört. Mehr als drei Millionen Kubikmeter Torf werden jedes Jahr allein in Deutschland von Hobbygärtner/innen verbraucht. Da Moore zu einem der artenreichsten Ökosysteme der Erde zählen und Rückzugsgebiete für viele bedrohte Tierarten darstellen, wird durch die Nutzung des Torfs im Garten ein wichtiger Lebensraum zahlreicher Tiere zerstört. Zum anderen leisten Moore – dank Ihrer Fähigkeit große Mengen Kohlenstoff speichern zu können – einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Durch das Trockenlegen von Mooren beim Torfabbau, wird der im Moor gespeicherte Kohlenstoff in klimaschädliches CO2 umgewandelt und ausgestoßen.

Für alle umweltbewussten (Hobby-)Gärtner/innen, die sowohl die Umwelt und das Klima schützen als auch ihrem Garten etwas Gutes tun möchten, gibt es erfreuliche Nachrichten: Im Handel werden bereits vielfältige klima- und umweltfreundliche Ersatzstoffe für Ihren Garten angeboten. Noch dazu haben einige sogar bessere Eigenschaften als Torf.

So gibt es beispielsweise folgende Alternativen zur Bodenverbesserung: Grüngut- und Bioabfallkompost (z.B. aus der Kompostierungsanlage in Würselen), Rindenhumus, Holzfasern, Kokosfasern sowie Chinaschild- und Hanffasern.

Helfen Sie mit den Lebensraum zahlreicher Tiere zu bewahren und das Klima zu schützen und entscheiden Sie sich beim nächsten Einkauf für torffreie Blumenerde.

 

Strom und Wärme vom eigenen Dach - Lohnt sich eine Solaranlage?

Auf vielen Hausdächern sind sie mittlerweile zu finden – Solaranlagen. Sie nutzen die saubere und für alle kostenlos vorhandene Energie der Sonne, um aus ihr Strom oder Wärme für den eigenen Haushalt zu erzeugen.

Steigende Strompreise und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Erdöl und -gas wecken bei vielen Hauseigentümern im In- und Ausland den Wunsch nach einer eigenen Strom- und Wärmequelle aus regenerativen Energien. Haben auch Sie diesen Traum, könnte dieser mit Hilfe einer Solaranlage in Erfüllung gehen.

Doch nicht jedes Dach eignet sich für den Aufbau einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage. So kann einigen Hausbesitzern die Statik ihres Daches in die Quere kommen. Insbesondere bei Flachdächern oder in Lagen mit starkem Wind- und Schneeaufkommen könnten durch das zusätzliche Gewicht der Anlage die Tragfähigkeit des Daches gefährdet werden.

Auch lohnt sich bei einigen Dächern aufgrund deren unglücklicher Ausrichtung die Installation einer Solaranlage nicht. Um Ihnen schon einmal eine erste, kostenlose Einschätzung zu geben, ob Ihr Dach ausreichend Strom oder Wärme für Sie bereitstellen könnte, hat die StädteRegion Aachen ein sogenanntes „Solarpotenzialkataster“ erstellt, welches online unter www.solare-stadt.de/staedteregion-aachen/Solarpotenzialkataster öffentlich zugänglich ist. Im Jahr 2016 wurden mit Hilfe eines Laserscanners die Kommunen der StädteRegion analysiert und die Daten in Form eines vereinfachten Modells für Sie bereitgestellt. Dabei wurde jedes Dach für die Installation einer Photovoltaik- und Solarthermieanlage in bestimmte Kategorien eingestuft (bedingt geeignet, geeignet, gut geeignet, nicht geeignet) und mit einer entsprechenden Farbe eingefärbt.

Sind Sie neugierig geworden, ob sich eine Solaranlage auch auf Ihrem Dach lohnt? Dann schauen Sie doch einfach einmal online auf der Seite der StädteRegion Aachen vorbei. Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich gerne auch an die Verbraucherzentrale in Alsdorf (Tel.:02404/9032775, Anfrage unter www.verbraucherzentrale.nrw) oder die EnergieAgentur.NRW (Tel.: 0211/8371930, www.wirtschaft.nrw).

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