Vorverkauf startet: Das Programm 2020 für Kultur nach 8
Kultur nach 8 präsentiert auch 2020 eine gute Mischung aus Neuem und Bewährtem. Hochkarätige Künstler mit einem abwechslungsreichen Programm von Kabarett über Comedy bis hin zu Musik erwarten die Besucher am 1. Donnerstag im Monat um 20.08 Uhr im Kulturzentrum Burg Baesweiler. Lediglich im Januar findet Kultur nach 8 ausnahmsweise am 2. Donnerstag statt. Der Vorverkauf für Abonnements (99,00 €) und Einzelkarten (10,00 €) startet am Samstag, 16.11.2019, 10.00 bis 11.00 Uhr, Bistrorant „Löwenherz“, Burg Baesweiler. Das Bistro ist ab 8.30 Uhr geöffnet. Ab Montag, 18.11.2019, sind die Karten an der Infothek im Rathaus Baesweiler erhältlich.
Für das kommende Jahr sind gleich vier Auftritte von Lokalmatador und Publikumsliebling Jürgen Beckers alias Jürgen B. Hausmann geplant, und zwar am 06.02., 07.05., 03.09. und 01.10.2020. „Hausmann spielt das Leben, wie das Leben so spielt", das ist das Motto seiner Programme und so stehen Sprachwitz, Alltags- und Menschenbeobachtung und ein augenzwinkernder Blick auf Vergangenheit und Gegenwart im Vordergrund. Der Kernsatz in Hausmannprogrammen ist: "Jenau wie bei uns! So isset! So war et!" Der Zuschauer erkennt sich wieder im Spiegel, den Jürgen Beckers ihm vorhält, ob in der Ehe, der Nachbarschaft, auf Reisen, beim Arzt, beim Sport, in der Schule oder bei Festen. Jürgen Beckers schafft mit seinen Programmen das, was anderswo verpönt ist: Zwei Stunden aus vollem Herzen lachen und den Alltag vergessen. Die ältere und reifere Generation liegt Jürgen Beckers dabei besonders am Herzen und sein Blick geht auch immer mal wieder nostalgisch zurück, aber damit stirbt sein Publikum nicht aus, denn jeder Jüngere ist bisher noch älter geworden und die Jüngeren erkennen sich in Sprache, Medien und Outfit ebenso wieder wie die Älteren. Hausmannskost ist eben ein Menu für die ganze Familie von 5 bis 95.
Los geht das „Kultur nach 8“- Jahr 2020 am 09.01.2020 mit einem bekannten Gesicht. HG Butzko bringt sein Programm „echt jetzt“ mit nach Baesweiler und stellt fest, dass sich Wissenschaften und Religionen in einem einig sind: Der Mensch lebt nur im „Hier und Jetzt“. Und in einem sind sie sich außerdem auch noch einig: Hantiert der Mensch am Smartphone oder Tablet rum, ist er in dem Moment nicht im „Hier und Jetzt“, sondern im „Zewa“, also im „Wisch und Weg“. Und wenn man bedenkt, wie viel Einfluss dieses digitale Paralleluniversum bereits auf unser Leben hat, und wie sehr unsere globale Infrastruktur inzwischen von Computerviren und Hackerangriffen bedroht wird, oder noch schlimmer: von Twittereinträgen von Till Schweiger, dann muss man feststellen: Die wirklich Mächtigen sitzen nicht auf den Regierungsbänken in den Parlamenten oder an der Wall Street, die wirklich Mächtigen sitzen im Silicon Valley. Und genau dorthin hat HG Butzko diesmal seine investigativen Recherchefühler ausgestreckt, Hinter- und Abgründe beleuchtet und Erschütterndes herausgefunden. Und zwar erschütternd für das Zwerchfell, aber auch für die grauen Zellen. Denn wie immer bietet auch „echt jetzt“ getreu dem Motto: „logisch statt ideologisch“ eine brüllend komische und bisweilen besinnliche Mischung aus schonungsloser Zeitanalyse, Infotainment, schnoddrigen Gags, Frontalunterricht und pointierter Nachdenklichkeit, mit der Butzko einen ganz eigenen, preisgekrönten Stil entwickelt hat, und dabei die großen Zusammenhänge so beleuchtet, als würden sie „umme Ecke“ stattfinden.
Ein kabarettistisch-komödiantischer Rückblick, pointierte Politsatire, intelligent Schwachsinniges, abgedreht Wortwitziges und tiefgründig Humoristisches erwartet die Zuschauer am 05.03.2020, wenn Frank Küster seine „8 nach 8 – Die Küster Nacht“ präsentiert. Neben seinem kongenialen „Baesweiler Burgorchester“ mit den Musikern Andreas Hirschmann und Marcel Mader wird er auch im nächsten Jahr wieder einen Gaststar und einen Open-Spot im Gepäck haben. Traditionell kommt Frank Küster noch ein zweites Mal nach Baesweiler und wird am 06.08.2020 aufs Neue den Beweis antreten, dass ihm auch zur hirnrissigsten Politikeridee, zur peinlichsten sportlichen Blamage regionaler oder überregionaler Mannschaften, zum dämlichsten Showsternchen, zur überflüssigsten wissenschaftlichen Erkenntnis und zum schlechtesten Wetter noch etwas Witziges einfällt. Hochaktuell, bissig, manchmal politisch und manchmal auch einfach nur albern arbeitet er für sein Publikum noch einmal die Aufreger der vergangenen Tage und Wochen auf.
„Freuwillige vor! Wer lacht, macht den Mund auf“, heißt es am 02.04.2020, wenn mit René Steinberg ein weiterer alter Bekannter in der Burg zu Gast ist. Auch in seinem neuen Programm gilt: live ist live - und das heißt: interaktiv, spontan, mit allen Sinnen! Und: mit sehr viel Freude! Unsere Zeit: unübersichtlich, ökonomisiert, aufgeheizt und - kurz gesagt - ,,alle bekloppt". In den Innenstädten Leere, auf den Autobahnen Chaos, in den sozialen Netzen Wut und in der Gesellschaft immer mehr Gegeneinander. Was also tun? Schimpfen? Schaukeln gehen? Aluhut aufsetzen? René Steinberg meint: Wir müssen mehr Humor wagen! Gemäß Steinbergs Motto ,,Gemeinsinn, statt gemein sein" erlebt das Publikum, was Humor ist und wie man sich mit diesem gegen all die Beklopptheiten unserer Zeit wappnet. Guter, handgemachter, feiner bis krachender Humor. Um unsere Zeit zu verstehen. Um sich zu wehren. Und was zu ändern. Der gelernte Literaturwissenschaftler Steinberg ist sich sicher: Humor ist ein Wutdrucksenker! Eine Waffe gegen die Widrigkeiten des heutigen (oder modernen) Lebens. Und vor allem etwas, was Menschen zusammenbringt und verbindet. Machen Sie deshalb mit bei einem Trainingscamp der nachhaltigen Art, in dem es unter anderem um Homer, Goethe, Whatsapp, Netflix, Heimat und pubertierende Monster geht - interaktiv, spontan, aberwitzig und lehrreich. Gemeinsam rufen wir ,,make Humor great again" - reflektiert, fröhlich und vor allem mit Herz.
Am 04.06.2020 ist die die Klavierkabarettistin Anne Folger mit ihrem Programm „Selbstläufer“ erstmalig in Baesweiler. Anne Folger verbindet klassische Hochkultur und scharfzüngige Kleinkunst. In ihrer Musik und ihren Texten erzählt sie von der Verwandtschaft zwischen den Beatles und Bach; Debussy, der in Fernost mit Apple fusioniert; vom missachteten Klavierhocker, der ein Solo gibt; von Youtube-Bloggerin Doremi, die in ihren Tutorials erklärt, wie sie sich die Lider mit Beethoven schminkt; von Verdis posthumen Protest gegen Aida, das Kreuzfahrtimperium; von Schlagertexten mit versteckten Krankheitsbotschaften und ICE-Fahrten mit schlechtem Empfang. Fein beobachtet und in Komik verpackt. Außerdem liest sie Geschichten aus ihrer Kindheit in der ehemaligen DDR, ihren Zeiten im Musikinternat und bezaubert dabei mit ihrem komischen Blickwinkel. Und eines muss man wissen: Frau Folger kann Klavier spielen.
Am 02.07.2020 spielt sich eine weitere Frau um Kopf und Kragen. Eva Eiselt ist mit „Vielleicht wird alles vielleichter“ ebenfalls zum ersten Mal in Baesweiler. Die Welt wird immer komplexer. Alles dreht sich immer schneller. Man versteht ja so wenig. Aber eine Frau hält dagegen und vermutet: vielleicht wird alles vielleichter. Denn brauchen wir eigentlich, was wir suchen? Wäre weniger viel nicht viel mehr? Nach welcher Vielosophie leben wir? Fragen über Fragen, aber glücklicherweise hat die Eva ein wenig vom Baum der Erkenntnis genascht und kommt zu überraschenden Ergebnissen. Nicht zuletzt wegen einer Apfelallergie. Das Kölner Energiebündel spielt sich in einer atemberaubenden kabarettistischen Revue in Herz und Hirn des Publikums. Zwischen deutscher Eiche und Selfie-Stange, zwischen Saunaaufguss und Grillfesten, zwischen Kulturmanagement und Kinderspielplatz bleibt wahrlich kein Thema vor Eva Eiselt und ihren zahlreichen Alter Egos sicher. Eva Eiselt kommt mit ihrem einzigartigen Mix aus Kabarett, Theater, Parodie und einer Prise positiven Wahnsinns nach Baesweiler. Und: Sie nimmt vielleicht kein Blatt vor den Mund. Aber dafür spielt sie einen Baum, versprochen! Klingt anspruchsvoll? Ach, warten Sie ab …, vielleicht wird alles viel leichter.
Am 05.11.2020 ist der populäre WDR-Hörfunkmoderator Stefan Verhasselt erstmals als Kabarettist in der Burg Baesweiler zu Gast. Aus seinen Beobachtungen, Aufregern und kuriosen Erlebnissen der vergangenen Jahre hat der Niederrheiner die besten ausgesucht und für sein 5. Soloprogramm „Kabarett 5.0 – Zwischen den Zeilen“ so geschickt miteinander verbunden, dass aus Zwischentönen ganz neue Welten entstehen. Seiner Linie bleibt der wortwitzige Kabarettist treu: Gesellschaftskritisch und stellenweise richtig schräg, aber immer empathisch, mit einem großen Herz für die Eigenarten und Absurditäten seiner Mitmenschen, erzählt Stefan Verhasselt aus seinem, aus unserem, Leben. Oder, wie es Martina Linn-Naumann, Chefin des Kleinkunsttheaters „Die Säule“ in Duisburg, einmal formuliert hat: „Als hätte er bei uns im Kleiderschrank gesessen.“ Was 1998 mit witzigen tagesaktuellen Sprüchen in seinen Morgenmoderationen bei WDR4 begann, ist seit 2006 Programm. Seinen neuesten Entdeckungen aus der immer verrückter werdenden Welt hat Stefan Verhasselt den Titel gegeben: „Kabarett 5.0 – Zwischen den Zeilen“. In dem Soloprogramm ganz ohne Musik und Maske zählt das Wort, das von uns oft zwischen den Zeilen ausgesprochen wird und durch feinsinnige Beobachtungsgabe, Wortwitz und komische Überhöhung aus seiner scheinbaren Nebensächlichkeit herausgeholt wird.
Am 03.12.2020 erzählt Hastenraths Will die Weihnachtsgeschichte. Nicht die von Charles Dickens, sondern das Original aus der Bibel. Die Geschichte, die beginnt mit: „Es begab sich zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging.“ Natürlich erzählt er die Weihnachtsgeschichte nicht einfach nur nach, sondern erläutert, interpretiert und bewertet die historischen Ereignisse auf bekannt unterhaltsame Weise. Der umtriebige Landwirt visualisiert dabei nicht nur die Welt von vor über 2.000 Jahren, sondern nimmt auch Stellung zu allen kritischen Fragen, die sich bei der sagenumwobenen Geschichte um Jesu Geburt förmlich aufdrängen. Akkurat entschlüsselt Will das jahrhundertealte Mysterium und entwickelt dabei so viel Enthusiasmus und hintersinnige Gedanken, dass es eine Freude ist, ihm dabei zuzusehen. Begleitet wird der begeisterte Laienhistoriker bei dieser außergewöhnlichen Bühnenshow mit Josef Wallraven und Dirk Bachmann von zwei exzellenten Musikern an diversen Instrumenten, die mit dezenter Begleitung den Geist der Weihnacht in die Alte Scheune der Burg Baesweiler zaubern. Die Originalbibelstellen, die den Ausgangspunkt jeder Szene bilden, wurden eingesprochen von Joachim Kerzel, einem der bekanntesten Synchronsprecher Deutschlands, der auch Anthony Hopkins, Dennis Hopper und Jack Nicholson seine Stimme leiht. Mit anderen Worten: Gänsehaut ist garantiert!
Der Vorverkauf für Abonnements (99 Euro) und Einzelkarten (10 Euro) startet am Samstag, 16.11.2019, 10 bis 11 Uhr, im Bistrorant „Löwenherz“ in der Burg Baesweiler. Ab Montag, 18.11.2019, sind die Karten an der Infothek im Rathaus Baesweiler erhältlich.