Achtung: Die Vernissage und Ausstellung wurden in die Matthiasstraße 10 in Mönchengladbach verlegt. Weitere Infos hier: https://www.raum-fuer-kunst.de/
Am 25. Oktober 2020 wird die neue Ausstellung des [kunstraumno.10] eröffnet. Es werden Arbeiten der in Heinsberg lebenden Künstlerin Christa Walters gezeigt. Farbe spielt in den Bildern der Künstlerin immer schon eine besondere Rolle. Waren früher ihre Arbeiten oft von der Farbe Grau in Kombination mit Rot- und Blautönen gekennzeichnet, leuchten ihre aktuellen Leinwandarbeiten in einem großen Farbspektrum. Christa Walters möchte durch ihre Arbeiten mit dem Betrachter in einen direkten Dialog eintreten. Ihre Arbeitsweise ist von unterschiedlichen Phasen geprägt. Ruhige Phasen werden durch Zeiten mit starken Emotionen abgelöst. Diese Dualität spiegelt sich auch in ihren Bildern. Scheinbar monochrom-farbige Leinwände setzt sie gezielt neben Arbeiten, die teilweise durch starke Bewegung, verspielte Farbigkeit oder durch meditativ-zeichnerische Ausdrucksweisen gekennzeichnet sind. Gegensätze bestimmen ihre Arbeiten und geben dem Betrachter die Möglichkeit, wie durch einen transparenten Schleier Einblicke in emotionale Phasen der Künstlerin zu gewinnen.
Auch die Glasarbeiten von Christa Walters passen in dieses Gefüge. Es sind Bilder auf Leinwand und Glas, die sie seit 2005 in einer ihr eigenen Technik umsetzt. Sie bestehen gewissermaßen aus einer Außenschicht und einer Innenschicht. Das bemalte Glas bildet die äußere Schicht. Mit seiner Eigenschaft der Transparenz, aber auch der Fähigkeit, Licht zu spiegeln, wird es von Christa Walters in zweierlei Hinsicht genutzt. Einerseits gewährt sie dem Betrachter Einblick in ein hinter dem Glas liegenden Acrylbild auf Leinwand, das analog zu ihren sonstigen Leinwandarbeiten gestaltet wurde. Andererseits verhindert eine teilweise zweiseitige Bemalung des Glases aber auch den Durchblick und verwirrt den Betrachter zusätzlich dadurch, dass er oft nicht erkennt, was Außen und was Innen ist. Ein verwirrendes Spiel zwischen Offenheit und Geschlossenheit kennzeichnet diese Bilder. Einblicke in ihre Gefühlswelten werden auch in ihren Künstlerbüchern sichtbar, an denen sie kontinuierlich immer wieder arbeitet.
Die Bücher, die unterschiedlichste Formate aufweisen können, sind wie Tagebücher zu lesen. Jede Seite kann vollkommen anders gestaltet sein und spiegelt aktuelle Gedanken, Themen und Ereignisse, mit denen Christa Walters sich jeweils beschäftigt. Mal farbig malerisch, dann wieder reduziert zeichnerisch, die Künstlerbücher leben von diesem Wechsel, dem immer wieder Neuen und dem Überraschenden. Es sind sozusagen gemalte und gezeichnete Dialoge. Sie werden dadurch zu einer einzigartigen Dokumentation ihres eigenen Lebens.
25. Oktober – 8. November 2020
Fr. 17-19 Uhr, Sa. u. So. 15 – 17 Uhr