Stadt Baesweiler arbeitet weiter mit Hochdruck an Schienenanbindung
Bereits seit vielen Jahren ist die Stadt Baesweiler gemeinsam mit der EUREGIO Verkehrsschienennetz GMBH (EVS) als regionalem Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen zum Ausbau der Netztrasse der Euregiobahn in engem Austausch.
Die EVS hat sich vorgenommen, die Region weiter voran zu bringen. Vieles haben wir schon erreicht, einiges ist derzeit konkret in Planung. Auch zukünftige Projekte umfasst die ehrgeizige Agenda. Geplant ist, das Schienennetz sukzessive auszubauen, um weitere regionale Siedlungsbereiche (z. B. Baesweiler, Siersdorf, Breinig, Wahlheim) einzubinden und das Netz der EVS mit anderen zu verknüpfen, die nicht im Eigentum des Bundes sind (z. B. die von der Rurtalbahn betriebenen Strecken).
Weiterhin ist mittelfristig geplant, das EVS-Schienennetz zu elektrifizieren, um so einen noch wirtschaftlicheren und umweltfreundlichen Betrieb der Euregiobahn zu ermöglichen.
Die Stadt Baesweiler unternimmt seit vielen Jahren umfangreiche Anstrengungen, ebenfalls an die Euregiobahn angeschlossen zu werden.
Bereits 2011 wurden hierzu erste Machbarkeitsstudien auf den Weg gebracht und verschiedene Varianten untersucht. Leider erfordert eine solche Schienenanbindung unserer Stadt auf Grund ihrer Lage im äußersten Norden in der StädteRegion erhebliche Anstrengungen.
Die Notwendigkeit dieses Bahnschlusses, der unsere Stadt mit Nachbarkommunen und -kreisen sowie dem Schienennetz der Deutschen Bahn und damit auch dem nationalen und internationalen Fernverkehr verbinden wird, ist nicht erst seit dem „Einläuten“ der Verkehrswende für unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger wichtig.
Ein Schienenanschluss ist heute ein wichtiger Standortfaktor zur Entwicklung von Wohn- und Gewerbegebieten sowie zum Erhalt von Fördermitteln. Deshalb setzt Baesweiler nicht nur auf den wichtigen Anschluss an die Regiotram, sondern verfolgt auch weiter, in Zusammenarbeit mit der EVS, gemeinsam mit Alsdorf und Aldenhoven, sowie dem AVV und go.Rheinland den Anschluss an die Euregiobahn. Infrastrukturmaßnahmen bedürfen großer gemeinsamer Anstrengungen und Akzeptanz.
Für die reale Umsetzbarkeit und Finanzierbarkeit einer solchen Maßnahme spielt ein möglichst großer und dichter Nutzerkreis eine entscheidende Rolle. Darum ist es wichtig, ein möglichst attraktives Angebot, das gerne genutzt wird und zum Umstieg in den ÖPNV animiert, zu schaffen. Im Rahmen einer standardisierten Bewertung wird eine Nutzen-Kosten-Analyse vorgenommen und eine Folgekostenrechnung angestellt, die beide Grundlage einer zwingend notwendigen Förderung durch Land oder Bund sind.
Eigentlich war geplant, dass die Verlängerung der Trasse aus Alsdorf in Richtung Siersdorf bereits in der Umsetzung ist. Die Trasse wurde vor einiger Zeit zu diesem Zweck freigelegt.
Leider hat das Hochwasser 2021 die bestehenden Trassen der Euregiobahn in der StädteRegion so geschädigt, dass in den darauffolgenden Monaten Zeit und Geld zunächst einmal für die Wiederaufnahme des Betriebes auf diesen Strecken verwandt werden mussten und die Verlängerung Richtung Siersdorf zunächst zurückgestellt wurde.
Auf Grund des einstimmigen Beschlusses des Stadtrates, diese Schienenanbindung, die das geplante interkommunale Gewerbegebiet, den Future-Mobility-Park an der Stadtgrenze Baesweiler/Aldenhoven anbinden und später mit der Regiotram verknüpfen soll, dass sowohl Setterich, als auch das Baesweiler Gewerbegebiet gut angebunden sind, werden wir den Anschluss an das Netz der Euregiobahn weiterhin mit Nachdruck verfolgen. So ist diese Planung natürlich auch in die Stellungnahme der Stadt Baesweiler zur Regionalplanung an die Bezirksregierung eingeflossen.
Auch wenn noch einige Steine aus dem Weg zu räumen sind (Flächenerwerb, Planfeststellungsverfahren) ist die Umsetzung dieses Themas für unsere Stadt von großer Bedeutung.
Roadshow und Infostand: Viele Interessierte informierten sich über Regiotram
Bis die Regiotram startet, werden noch ein paar Jahre ins Land ziehen, aber schon jetzt wurden die Bürgerinnen und Bürger in Baesweiler mit einer Roadshow, initiiert von der StädteRegion Aachen, und an einem Infostand bei der Veranstaltung „Herbstfest meets Weinfest“ über das Projekt informiert.
Die Regiotram wird die Städte Baesweiler, Alsdorf und Würselen mit Aachen verbinden. Dazu wird Baesweiler an das Schienennetz angeschlossen. Eine Fahrt zwischen Aachen Bushof und Baesweiler In der Schaf wird dann perspektivisch rund 37 Minuten dauern.
Zahlreiche Interessierte informierten sich nun bei der Roadshow auf dem Parkplatz Am Feuerwehrturm über die Pläne zur Regiotram. In Gesprächsrunden, an denen neben Bürgermeister Pierre Froesch, die Technische Dezernentin Iris Tomczak-Pestel, der Wirtschaftsförderer Dirk Pfeifferling sowie Vertreter*innen unter anderem aus dem Einzelhandel, der Politik und Pendler*innen teilnahmen, wurden verschiedene Perspektiven auf das Großprojekt beleuchtet. Welche Vorteile bietet die Regiotram - nicht nur Berufstätige, die nach Aachen und Umgebung pendeln, sondern beispielsweise auch für den Handel und den Tagestourismus? Und wie gliedert sie sich in das Mobilitätskonzept der Stadt Baesweiler ein?
Konkrete Fragen konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer bei den Planenden stellen, die parallel zur Bühnenshow mit einem Infostand vertreten waren.
Dieses Angebot war eines von dreien, das die Stadt Baesweiler zur Information der Bürgerinnen und Bürger zu diesem Projekt angeboten hat. Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche konnten sich Interessierte bei einer Ausstellung im Quartiersbüro Kreativ, Kückstraße 21, dazu informieren. Viele Bürgerinnen und Bürger richteten auch während der Veranstaltung „Herbstfest meets Weinfest“ ihre Fragen an die Mitarbeitenden eines Infostands auf dem Kirchplatz.
Die Stadt Baesweiler informiert darüber hinaus auf ihrer Homepage www.baesweiler.de über die aktuellen Entwicklungen zu dem Thema.
[26.09.2023]
Schienenanbindung für Baesweiler
Schneller von A(achen) nach B(aesweiler) (Kopie)
Machbarkeitsstudie für die RegioTram wird derzeit ausgewertet
Die Stadt Baesweiler arbeitet seit Jahren daran, wieder an das Schienennetz angeschlossen zu werden. Für die Realisierung der RegioTram wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse nun evaluiert werden.
Das Beratungsbüro Transport Technologie Consult in Karlsruhe (TTK) stellte den zuständigen politischen Gremien jüngst vor, welcher Streckenverlauf der Straßenbahn sich im Baesweiler Stadtgebiet am ehesten anbiete.
Grundsätzlich gibt es zwei Optionen:
Die erste Variante führt vom Annapark in Alsdorf über die Haltestellen Energeticon, Eisenbahnstraße, Geilenkirchener Straße und Neuweiler durch Alsdorf, passiert dann auf dem Baesweiler Stadtgebiet Kloshaus, führt von dort aus über den CarlAlexanderPark und Reyplatz bis in Richtung des Gewerbegebiets.
Die zweite Variante folgt von Alsdorf aus ungefähr dem Verlauf der B57, an der Gesamtschule in Alsdorf vorbei in Richtung Neuweiler und führt dann nach Baesweiler ebenfalls entlang der B57, vorbei an der Kapellensiedlung, der BürgerMitteBaesweiler und dem ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof In der Schaf) via Haltestelle Jülicher Straße bis zum äußeren Rand von Baesweiler (Kreisverkehr Ludwig-Erhard-Ring), um in die Nähe von Setterich zu gelangen.
Welche Vor- und Nachteile mit der jeweiligen Variante zusammenhängen, wird derzeit untersucht. Ein Punkt, der abzuwägen ist, sind beispielsweise Synergieeffekte mit dem Busverkehr. Aber auch die Erreichbarkeit von Fahrgästen und die Kostenentwicklung werden untersucht.
„Die Streckenverläufe decken den Bereich bis Baesweiler gut ab“, betonte die Technische Dezernentin Iris Tomczak-Pestel, „uns ist jedoch auch sehr daran gelegen, Setterich an die RegioTram anzubinden, um auch die Bürgerinnen und Bürger dieses Stadtteils zu erreichen.“
Laut Planern ist damit zu rechnen, dass durch die Einführung der RegioTram der Individualverkehr zwischen Baesweiler und Aachen abnimmt. Vom ZOB bis nach Aachen ist mit einer Verkürzung der Fahrtzeit (im Vergleich mit der Busfahrt) um 9 bis 16 Minuten zu rechnen.
In einem zweiten Teil der Machbarkeitsstudie werden nun die Aspekte „verkehrliche Auswirkungen“ und „Wirtschaftlichkeitsberechnung“ dargestellt. Diese sollen dann in einem nächsten Schritt bei einem gemeinsamen Termin allen beteiligten Kommunen vorgestellt werden.
Auch für eine Anbindung an die Euregiobahn setzt sich die Stadt Baesweiler bereits seit langer Zeit ein. Zuständig dafür ist jedoch der Nahverkehr Rheinland, so dass die Maßnahmen getrennt betrachtet werden müssen.