Kein Plastik in die Biotonne!

Wussten Sie, dass in unserem normalen Hausmüll fast 40 % organische Stoffe enthalten sind? Das ist eine Menge, die eigentlich in die Biotonne gehört! Mit der richtigen Befüllung der Biotonne, verwerten wir nicht nur wertvolle organische Stoffe, sondern reduzieren auch die Menge an Restmüll. Ihre gesammelten Bioabfälle werden in der Biovergärungsanlage Würselen genutzt, um Biogas oder Kompost herzustellen.
Ob Rasenschnitt, Laub oder Bananenschale: alles ein Fall für die Biotonne. Auch Speisereste gehören hierhin. Ob Verdorbenes aus dem Kühlschrank oder Fleischreste vom Grillfest - alles kein Problem! Die Lebensmittel bitte aus der Verpackung nehmen und unverpackt in die Tonne geben.
Welke Blumen, Eierschalen oder Zitrusfrüchte sind ebenfalls willkommen in der Tonne.
Was leider oftmals zu Problemen führt, ist kompostierbarer Kunststoff, aus dem viele Tüten für Küchenabfälle sind. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Sie sind schließlich auch getestet und die Werbung suggeriert, alles richtig zu machen.
Diese Tüten erfüllen die EU-Norm, wenn sie sich nach 12 Wochen zu 90 % in Teile zersetzt haben, die kleiner 2 Millimeter und nach 6 Monaten mindestens 90 % der Tüte biologisch abgebaut sind. Diese Zeiten überschreiten deutlich die Produktionszeit der Anlage. So gelangen sie als Plastikteile und Mikroplastik in den fertigen Kompost und somit in die Umwelt.
Aus diesem Grunde sind die kompostierbaren Plastiktüten für den Einsatz in der Biotonne auch in Baesweiler nicht zugelassen. Eine empfehlenswerte Alternative sind die handelsüblichen Papierbeutel, die aus Holzfasern bestehen und sich hervorragend eignen, Feuchtigkeit aufzusaugen. Wenn Sie Ihre Tageszeitung gelesen haben, können Sie auch diese zum Einwickeln von Bioabfällen nutzen.
Durch die Verschärfung der Bioabfallverordnung muss der Anteil an Fremdstoffen, also Materialien, die nichts im Bioabfall zu suchen haben, nochmals reduziert werden.
Um diesem Ziel gerecht zu werden, ist Ihre Mithilfe gefragt. Bitte achten Sie darauf, dass Küchenabfälle in Zeitungspapier oder Papiertüten gesammelt werden und keine Störstoffe in die Tonne wandern. Fehlbefüllte Tonnen können für Sie zum Ärgernis werden, weil sie gegebenenfalls stehen bleiben. Stark verschmutze Anlieferungen an der Biovergärungsanlage müssen von den Kommunen teurer bezahlt werden, was sich auf die Ihre Abfallgebühren auswirken könnte.
Alles in allem ist die korrekte Benutzung der Biotonne ein wichtiger Schritt zu einer besseren und nachhaltigeren Abfallwirtschaft. Wenn wir unsere Bioabfälle separat sammeln, können wir wertvolle Ressourcen wiedergewinnen und gleichzeitig die Umwelt entlasten.
Fragen zur richtigen Befüllung der Biotonne beantwortet gerne die Abfallberatung der AWA Entsorgung GmbH telefonisch unter 02403/8766 353 oder abfallberatung@awa-gmbh.de.