Streuobstwiese mit alten Obstsorten in Setterich gepflanzt
Im Rahmen des Förderprogramms KoMoNa (Kommunales Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen) wurde in Abstimmung mit dem Umweltamt der StädteRegion Aachen auf einer Fläche von 1,7 Hektar eine Obstwiese mit 150 traditionellen robusten Apfel- und Birnensorten angelegt. Zusätzlich sorgen Buchen- und Weißdornhecken für noch mehr Artenvielfalt.
Folgende Obstsorten wurden gepflanzt:
Apfelsorten:
- Boskoop
- Eifeler Rambur
- Rheinischer Krummstiel
- Weißer Klarapfel
- James Grieve
Birnensorten:
- Gellerts Butterbirne
- Gute Luise v. Avranches
- Köstliche von Charneux
- Clapps Liebling'
- Vereins Dechantsbirne
Streuostwiesen prägen das Landschaftsbild und sind mit über 5.000 Arten sehr artenreich. Der Erhalt dieser Strukturen ist insbesondere zum Schutz von Tieren wie Steinkauz, Specht, Siebenschläfer und Wildbiene von hoher Bedeutung.
Wenn alte Obstbaumbestände erhalten bleiben und bei Verlust von Bäumen nachgepflanzt werden, können einzigartige Biotope entstehen und alte Obstsorten bewahrt werden. Gerade die Biodiversität solcher Anlagen fördert den Artenreichtum. Dies hat Roland Günter - ebenfalls im Rahmen des KoMoNa-Projektes – vor einigen Wochen in einer sehr anschaulichen Bildpräsentation überzeugend dargestellt. Die Stadt Baesweiler hat bereits mehrere Obstwiesen als ökologische Ausgleichsmaßnahmen angelegt.
Auch Privatpersonen können etwas zur Rettung der Pflanzen- und Tierwelt tun. Sowohl in Gärten als auch auf Wiesen sollten Obstbäume immer dazugehören. Beim Kauf ist möglichst auf alte und traditionelle Sorten der Region zu achten, die ans Klima angepasst sind und so erhalten bleiben.
Die Biologische Station StädteRegion Aachen bietet im Rahmen einer jährlichen Gehölzaktion kostenlose Obstbäume (unter anderem die Beggendorfer Mehlbirne) und Heckengehölze an. Es findet ein Bewerbungsverfahren statt, für das sich Wiesenbesitzer*innen unter bestimmten Kriterien bis Ende Mai bewerben können (E-Mail: info@bs-aachen.de).
Birnenfest: Ableger der „Beggendorfer Mehlbirne“ verlost
Im Rahmen der offiziellen Übergabe und Einsegnung der Beggendorfer Grundschule hat die Stadt Baesweiler in Kooperation mit der Dorfwerkstatt Beggendorf und dem Gartenbauverein Baesweiler ein Birnenfest veranstaltet.
Dem Gartenbauverein war es gelungen, zwölf Ableger der vom Aussterben bedrohten Baumart „Beggendorfer Mehlbirne“ zu ziehen. Im Laufe der vergangenen Wochen konnte man sich bei der Stadtverwaltung melden, um einen Ableger zu erhalten. Diese wurden nun verlost und symbolisch überreicht. Die Pflanzung erfolgt im Herbst, damit die Bäume sicher anwachsen.
Bei informativen Beiträgen von Helmut Herten und Dr. Karl-Josef Strank vom Gartenbauverein erfuhren die Kinder und Erwachsenen viele wissenswerte Fakten rund um die alte Obstsorte und deren Rettung. Auch der weitere Tag stand ganz im Zeichen der Birne. Bei traditionellem Birnenkuchen aus dem Backes der Dorfwerkstatt Beggendorf sowie Saft von Streuobst konnten die Gäste auf dem Schulhof der neuen Grundschule verweilen.
Das Birnenfest wurde im Rahmen von KoMoNa (Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen) vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.
Artenvielfalt: Führung durch die Kiesgrube SCHLUN bei Beggendorf
Zwischen Beggendorf und dem Baesweiler Gewerbegebiet schlummert ein erstaunliches und aus gutem Grund nicht öffentlich zugängliches Kleinod: Auf der alten Abraumgrube der Firma SCHLUN werden seit Jahren kontinuierlich und mit viel Aufwand seitens der Firma SCHLUN und Mitarbeitenden der Biologischen Station der StädteRegion Aachen Rekultivierungsmaßnahmen sukzessive umgesetzt. Heute finden hier deshalb auf den teilweise übergetretenen, recht feuchten Offenlandflächen vor allem Frösche und Kröten, z. B. die Kreuzkröte, aber auch viele Insekten und Vögel, z. B. der Fischreiher, eine neue Heimat. Auch unterschiedlichste Pflanzen dokumentieren die Biodiversität des Geländes.
Interessierte durften das Gelände kürzlich, bei bestem Wetter, bei einer Führung im Rahmen des Projektes „Baesweiler blüht auf" ausnahmsweise besichtigen.
Das Projekt „Baesweiler blüht auf“ wird gefördert im Rahmen des Programms „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa).
Über weitere Führungen und Aktionen im Rahmen des Projekts „Baesweiler blüht auf“ wird auf der Startseite der Homepage und in den Sozialen Medien Facebook und Instagram informiert.
Ein herzlicher Dank für die Führung geht an Bettina Krebs von der Biologischen Station, Ulrich Haese vom Büro für Umweltplanung sowie Uwe Berentsen als Vertreter der Fa. SCHLUN für spannende Ausführungen.
Biodiversität und Klimaanpassung: Baesweiler blüht auf
Die Stadt Baesweiler ist geprägt von ihrer Bergbau-Vergangenheit und ist Teil des Rheinischen Reviers, einer Region, die sich im Strukturwandel befindet. Bund und Länder unterstützen die Kommunen dieser Region in verschiedenen Bereichen, um den Wandel zu realisieren. Mit dem Programm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)“ fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) Projekte zur Verwirklichung ökologischer Nachhaltigkeitsziele.
Der Stadt Baesweiler wurden nun im Programm „KoMoNa“ Fördergelder bewilligt, um das Projekt „Baesweiler blüht auf: für mehr Artenvielfalt in unserer Stadt!“ umsetzen zu können. Ziel ist es, die Biodiversität auf städtischen und privaten Flächen zu steigern und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels beizutragen. Das hierfür erarbeitete Maßnahmenpaket wird von Kooperationspartnern mitgetragen, darunter die zwei örtlichen Gartenbauvereine, die schon viele Projekte und Aktionen auf diesem Gebiet durchgeführt und unterstützt haben.
Die geplanten Maßnahmen sind vielfältig. Ein Netz neuer Grünflächen soll entstehen, das Lebensräume für Insekten, Vögel und Pflanzen bietet. Durch intensive landwirtschaftliche und urbane Nutzung, die unsere gesamte Region prägt, mussten derartige Flächen in den letzten Jahrzehnten oftmals weichen. Im Stadtgebiet werden alleine im Rahmen dieser Aktion deshalb 50 neue Bäume gepflanzt und 25 weitere an Bürgerinnen und Bürger verlost, damit sie künftig in privaten Gärten wachsen können. Totholzhaufen, Insektenhotels, Kräuterspiralen und Nisthilfen sowie Blühflächen werden angelegt, um Habitate für unterschiedliche Arten zu schaffen. Zudem soll der Erhalt der lokalen Obstbaumsorte „Beggendorfer Mehlbirne“, die akut vom Aussterben bedroht ist, gesichert werden. Ein öffentliches Gebäude wird ein Biodiversitätsdach erhalten, begleitend wird es eine Infoveranstaltung rund um das Thema Dach- und Fassadenbegrünung geben. Diese und weitere Maßnahmen sollen in den kommenden anderthalb Jahren umgesetzt werden.
Mehr Informationen zu den Inhalten und dem Voranschreiten des Projektes sowie zu Teilnahmemöglichkeiten für Groß und Klein werden während der Umsetzung des Projektes an dieser Stelle, im Quartiersbüro KREATIV als auch im Stadtinfos veröffentlicht.
Live-Multivision zum Thema „Wiese“
Die Stadt Baesweiler hat im Rahmen des Projektes „Baesweiler blüht auf!“ einen Multivisionsvortrag zum Thema „Wunder Welt Wiese“ organisiert. Der studierte Forstingenieur und Fotograf Roland Günter berichtete den Gästen am Beispiel einer nur einen Quadratmeter großen Wiesenfläche sehr anschaulich und amüsant von seinen teils wochenlangen Beobachtungen des Zusammenspiels von Pflanzen und Tieren. Mittels toller, sehr detailreicher Fotos bei einer musikunterlegten Live-Multivision in der Beggendorfer Grundschule brachte er den zahlreichen sehr interessierten Besucherinnen und Besuchern die Verhaltensweisen von Tieren und den Lebensraum Wiese einfühlsam, aber auch nachdrücklich näher.
Auf unterhaltsame Art erfuhren die Besuchenden mehr über die komplexen Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen Tieren und „ihren“ Pflanzen. Ebenso gab der begeisterte Naturbeobachter Informationen zu möglichen und notwendigen Erhaltungsmaßnahmen im Rahmen des Naturschutzes für ökologisch wertvolle Wiesen. Anschaulich gelang es ihm, den gefesselten Zuschauern das komplexe System „Natur“ nahe zu bringen und Verantwortungsgefühl für den Erhalt der Biodiversität zu wecken.
Im Anschluss an den Vortrag konnten die Gäste noch mit dem Experten diskutieren und Fragen stellen.
Der Vortrag wurde durch das Klimaschutzmanagement der Stadt Baesweiler organisiert und im Rahmen des Förderprogramms „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.
Vortragsreihe im Quartiersbüro Kreativ wird fortgesetzt: „Gehölze in Gärten“
Nachdem der erste Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Baesweiler blüht auf. Für mehr Artenvielfalt in unserer Stadt!“, die die Stadt Baesweiler in Kooperation mit dem Gartenbauverein Baesweiler organisiert, großen Anklang gefunden hat, steht nun der Titel der zweiten Veranstaltung fest: Um „Gehölze in Gärten“ wird es am Freitag, 29. September 2023, ab 18.00 Uhr im Quartiersbüro Kreativ, Kückstraße 21, gehen.
Gehölze gehören in jeden Garten. Aus Sicht des Gartenbauers sind sie die wichtigsten Struktur-verleihenden Elemente. Ohne sie gibt es für viele andere Pflanzen keine optimalen Standortbedingungen. Ohne sie fehlen im Garten auch die Lebensbedingungen für viele Tierarten. Aber ihre Bedeutung geht weit darüber hinaus. Für uns Menschen spenden sie Schatten, sorgen für besseres Kleinklima in einer Zeit fortschreitender Erderwärmung und können Quelle gesunder Ernährung sein. Und das für Leib und Seele! Gehölze sind Bausteine der Biodiversität, ein Element, welches in den Gärten immer größere Bedeutung gewinnt.
Helmut Herten, Vorsitzender des Gartenbauvereins, wird im Rahmen des Vortrags empfehlenswerte Gehölze (Sträucher, Klettergehölze und Bäume) für den Hausgarten vorstellen. Dabei wird auf die Größe, besondere Eigenschaften, Blühzeiten, gegebenenfalls Früchte, richtigen Standort, Pflanzung, Pflege und Nutzen für Tiere eingegangen. Es werden traditionelle Gartengehölze, aber auch einheimische Wildgehölze betrachtet.
Die Vortragsreihe konnte initiiert werden dank einer Förderung im Rahmen des Förderprogramms „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa). Mittels der Vorträge werden sämtliche Informationen zum Thema Biodiversität leicht verständlich und anschaulich präsentiert.
Im Anschluss an den Vortrag wird es ausreichend Zeit geben, um Fragen zu stellen.
Weitere Informationen zum Vortrag erhalten Sie bei der Klimaschutzmanagerin der Stadt Baesweiler unter 02401/800-375.
„Baesweiler blüht auf. Für mehr Artenvielfalt in unserer Stadt“
Vortragsreihe im Quartiersbüro mit großem Erfolg gestartet
„Gärten – wohin geht der Weg?“ So lautete die Frage bei der ersten Veranstaltung im Rahmen der neuen Vortragsreihe der Stadt Baesweiler. Unter dem Titel „Baesweiler blüht auf. Für mehr Artenvielfalt in unserer Stadt“ werden in den kommenden Wochen und Monaten Vorträge angeboten, bei denen die Bürgerinnen und Bürger interessante Fakten und Tipps rund um die Gartengestaltung erhalten.
Biodiversität und Artenschutz, Bienensterben und Klimawandel sind wichtige Themen in dieser Zeit. Der Klimaschutz ist daher in Baesweiler mittlerweile fester Bestandteil. Beispielsweise mit abwechslungsreichen Blühstreifen, Bruthilfen und ökologischen Aufwertungsmaßnahmen trägt die Stadt Baesweiler selbst schon seit geraumer Zeit einen wichtigen Teil zum Klimaschutz in unserer Stadt bei. Im Rahmen des Förderprogrammes „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa) soll dieser Weg nun in guter Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern fortgesetzt werden. Auch die Veranstaltung im Quartiersbüro Kreativ, eine Kooperation mit dem Gartenbauverein Baesweiler, wurde durch das Förderprogramm KoMoNa unterstützt.
Helmut Herten, Vorsitzender des Gartenbauvereins Baesweiler, erläuterte den Zuhörenden im Kreativ anschaulich, welche Entwicklung Gärten in den letzten Jahrhunderten und Jahrzehnten genommen haben, welche Unterschiede es bei der Nutzung von heute zu früher gibt und wie groß die ökologische Bedeutung von Gärten ist.
Im Anschluss an den Vortrag hatten die Besuchenden viel Zeit, Fragen zu stellen und sich in Fachfragen auszutauschen.