
07.11.2023
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
bei all den schrecklichen Nachrichten, die uns im Verlauf dieses Jahres über das Fernsehen, die Zeitung und weitere Medien erreicht haben, fällt es vielen schwer, positiv gestimmt zu bleiben.
Nachdem im vergangenen Jahr der Ukraine-Krieg begonnen hat, erreicht nun auch der Krieg im Nahen Osten wieder einen neuen traurigen Höhepunkt. Wegen der Machtgier von Politikern, religiösen Fanatikern und Terroristen werden tausende Menschen entführt, gefoltert und getötet. Millionen werden aus ihrer Heimat vertrieben.
Auch in Europa sind Antisemitismus und Rechtsextremismus auf dem Vormarsch. Mutmaßlich terroristische Anschläge in Brüssel, Angriffe auf Juden in Berlin, Ausschreitungen bei Demonstrationen europaweit. Oft sind unterschiedliche politische Ansichten oder verschiedene religiöse Glaubensrichtungen, gepaart mit Intoleranz, der Auslöser für Gewalt und Hass. Dabei vereint uns doch alle eins: der Wunsch nach Frieden.
Hinzu kommen Klimakatastrophen, wie Überschwemmungen in Lybien und Erdbeben in der Türkei, in Syrien, Marokko und jüngst in Afghanistan.
Die Liste schrecklicher Nachrichten ist derzeit lang. Diese Nachrichten lassen einen fassungslos, erschüttert und traurig zurück. Oft denken wir in unserem Alltag an das schlimme Leid, das die Opfer von Gewalt und Naturkatastrophen erleben müssen. Und auch, wenn wir das Glück haben, in unserer Stadt sicher und friedlich leben zu können, spüren auch wir in unserem alltäglichen Leben die Auswirkungen der Kriege.
Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserer Stadt sorgen sich wegen finanzieller Unwägbarkeiten, die die Kostensteigerungen aufgrund der Inflation, unter anderem bei Energiekosten im kommenden Winter, mit sich bringen. Und die „Nachwehen“ der Corona-Pandemie sorgen zusätzlich für angespannte Stimmung. Auch bei der Stadtverwaltung haben wir mit finanziellen Engpässen zu kämpfen, wie ich im letzten Stadtinfo-Grußwort bereits erläutert habe.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am 19. November ist Volkstrauertag. Insbesondere an diesem Tag gedenken wir der Menschen, die Opfer von Krieg und Gewalt (geworden) sind. Wir gedenken der Toten, Verfolgten und Geflohenen des Angriffskriegs gegen die Ukraine, der Kriege im Nahen Osten und all der weiteren Orte auf der Welt, an denen Menschen durch Gewaltherrschaft Leid erfahren.
Ich lade Sie alle herzlich ein, den Veranstaltungen, die die Interessengemeinschaften organisieren, beizuwohnen. Im Kalender auf der Homepage finden Sie eine Auflistung über die Veranstaltungen, die an diesem Tag stattfinden.
Wir erinnern uns, insbesondere an diesem Tag, an die Geschichte Deutschlands, den Weg zu einem vereinten Europa und unseren Demokratien. Wir machen uns erneut bewusst, wie wichtig Frieden, Versöhnung, Freiheit und Toleranz für das Miteinander in unserer Gesellschaft sind. Es sind Werte, die geschützt werden müssen. Und man kann nur dann dem Gedenken der Kriegstoten gerecht werden, wenn man sich mit allen Mitteln dafür einsetzt, solch grausame Taten künftig zu verhindern.
Wir müssen uns auch in Zukunft gegen Ungerechtigkeiten und für den Frieden einsetzen. Menschen, die aus ethnischen, religiösen oder rassistischen Motiven angefeindet und verfolgt werden, brauchen unseren Schutz – ob in Deutschland oder in anderen Gegenden der Welt. Wir müssen uns Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit entschieden in den Weg stellen statt wegzuschauen. Wir dürfen Verschwörungstheoretikern und Demokratiefeinden keinen Raum lassen.
Nur so können wir den Frieden in unserem Land und in Europa auch in Zukunft sichern. Wir alle tragen diese Verantwortung. Lassen Sie uns also durch unseren Einsatz aktiv unsere Werte und Ideale verteidigen.
Neben diesem bedächtigen Gedenktag, steht auch das Feiern eines Festes an, das uns, und vor allem auch den Kindern in Baesweiler, auf fröhliche Art nahebringt, wie wichtig Toleranz und Nächstenliebe sind: St. Martin.
Im Kalender der Homepage finden Sie eine Übersicht über die Martinszüge in Baesweiler. Ich danke den Interessengemeinschaften der Ortsvereine in Setterich, Beggendorf, Loverich-Floverich und Baesweiler, dem Ortsring Oidtweiler und dem Löschzug Puffendorf der Freiwilligen Feuerwehr Baesweiler für die Organisation der Martinszüge. Ich wünsche allen, die daran teilnehmen, viel Spaß.
Herzliche Grüße!
Ihr
Pierre Froesch