Ort: Wohn- und Pflegeheim Maria Hilf. An der Burg, Setterich
Am Mittwoch, 30. Oktober, 19 Uhr, findet im Rittersaal des Wohn- und Pflegeheims Maria Hilf Burg Setterich, An der Burg 1, eine Bürgerkonferenz zur Vorstellung von Maßnahmen für den Stadtteil „Setterich-Nord“ statt, und am Mittwoch, 13. November, 19 Uhr, findet in der Aula der Grengrachtschule Baesweiler eine Bürgerkonferenz zur Vorstellung von Maßnahmen für den Stadtteil „Baesweiler-West“ statt.
Die beiden Veranstaltungen richten sich an alle Bürgerinnen und Bürger, die an sozialen Entwicklungsprozessen in Baesweiler und speziell in ihrem Wohnumfeld interessiert sind. Auf den Konferenzen werden das Integrierte soziale Handlungskonzept 2019 der Stadt Baesweiler und die darin erarbeiteten geplanten Maßnahmen für die beiden Sozialräume „Setterich-Nord“ und Baesweiler-West“ vorgestellt. Die Bürgerinnen und Bürger sollen nicht nur die Gelegenheit bekommen, Rückfragen zu stellen und über die geplanten Maßnahmen sowie eine effiziente Projektumsetzung zu diskutieren, sondern auch ihre eigene Meinung zu den vorgestellten Maßnahmen zu vertreten und sich aktiv zu beteiligen.
„Konkret haben Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, die Möglichkeit, bei den beiden Konferenzen die geplanten Maßnahmen für die jeweiligen Stadtteile zu bewerten und Vorschläge für eine effiziente Projektumsetzung zu unterbreiten“, lädt Bürgermeister Dr. Linkens die Baesweiler Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Beteiligung in ihrem eigenen Stadtteil und Wohnumfeld ein. „Zudem sollen Sie Informationen über das weitere Vorgehen in der Sozialplanung erhalten“, so der Bürgermeister.
Des Weiteren interessiert das Sozialplanungsteam um Beigeordneten Frank Brunner, Sozialplanerin Eva Hennig und Sozialamtsleiterin Angelika Breuer, wie bereits bestehende Maßnahmen in „Setterich-Nord“ bewertet werden und was sich die Bewohnerinnen und Bewohner in Setterich-Nord und Baesweiler-West für ihren Stadtteil und ihr persönliches Wohnumfeld wünschen.
Die städtische integrierte Sozialplanung, die sich den Erhalt sozialer Teilhabechancen und die Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung zum Ziel gesetzt hat, konnte durch das Integrierte soziale Handlungskonzept 2019 der Stadt Baesweiler erfolgreich fortgeführt werden.
Das Integrierte soziale Handlungskonzept 2019 basiert auf den Ergebnissen des Sozialberichts 2017 und stellt die Stärken, Schwächen und Perspektiven sowie eine Strategie zur positiven Entwicklung sozial defizitärer Sozialräume dar.
Im Rahmen der bisherigen Sozialplanung haben sich zwei Sozialräume in Baesweiler herauskristallisiert, in denen besonderer Handlungsbedarf besteht.
Dies ist zum einen der Sozialraum Baesweiler-West, der durch den zweitgrößten Anteil an Familien mit Migrationshintergrund im Stadtgebiet gekennzeichnet ist und Bedarfe in den Bereichen Wohnen, Bildung und Gesundheit aufzeigt.
Zum anderen zeigt sich im Sozialraum Setterich-Nord, in dem bereits seit Jahren eine erfolgreiche Quartiersarbeit stattfindet, weiterhin erhöhter Handlungsbedarf. Insbesondere hinsichtlich der geringen Jugendpartizipation, einer vergleichsweise hohen Kinderarmut sowie in den Bereichen Wohnen, Gesundheit, Bildung und Sprachbewertung sind Maßnahmen erforderlich. Im Sozialraum Setterich-Nord gibt es zudem mit Abstand den höchsten Anteil an Personen mit Migrationshintergrund im Stadtgebiet, sodass auch die Integrationsbemühungen fortgesetzt werden müssen.
An dieser Stelle ist jedoch auch der Hinweis wichtig, dass das Integrierte soziale Handlungskonzept sich zwar ausschließlich auf diese beiden defizitären Sozialräume, die die zu fördernden Programmgebiete innerhalb der Stadt Baesweiler bilden, konzentriert. Das bedeutet jedoch natürlich nicht, dass künftig nur noch Maßnahmen für diese beiden Sozialräume städtischerseits ins Auge gefasst werden, sondern ist vielmehr als „Schwerpunktsetzung“ im sozialen Bereich zu verstehen, um die bestehenden besonderen Bedarfe aufzugreifen und Verbesserungen zu bewirken.
Die im Konzept erarbeiteten Maßnahmen sollen nun Schritt für Schritt umgesetzt werden. Soziale Planung ist eine Querschnittsaufgabe, die die Koordination und Kooperation von Akteuren aus vielen Bereichen erfordert.
Wie auch schon beim Sozialbericht 2017 ist eine auf Dialog und Austausch basierende Stadtentwicklung für die Stadt Baesweiler ein wichtiges Anliegen. Die Bürgerbeteiligung endete somit selbstverständlich nicht mit dem Sozialbericht 2017, vielmehr ist der vielfältige Input der Bürgerinnen und Bürger in die Erstellung des Integrierten sozialen Handlungskonzeptes eingeflossen. „Hierfür gilt allen Bürgerinnen und Bürgern, aber natürlich auch allen Expertinnen und Experten sowie allen, die sich in der Vergangenheit beteiligt haben, ein ausdrücklicher Dank. In Baesweiler legen wir eben besonderen Wert auf die Bürgerbeteiligung. So ist uns auch bei der Weiterentwicklung Ihrer Stadtteile Ihre Meinung und Unterstützung wichtig. Gestalten Sie Ihre Zukunft in Baesweiler aktiv mit“, so Bürgermeister Dr. Linkens, der nochmals herzlich zu der Teilnahme an den Bürgerkonferenzen am Mittwoch, 30.10.2019, in Setterich-Nord und am Mittwoch, 13.11.2019, in Baesweiler-West einlädt.
Die Sozialplanung wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, und zwar aus Mitteln des Programmes „Zusammen im Quartier – Kinder stärken – Zukunft sichern“ sowie mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds.