Ort: Pfarrheim St. Andreas
Geschichtsverein Setterich erinnert an Bühnenstücke der kath. Frauengemeinschaft in den 1950er-Jahren
Nach dem 2. Weltkrieg fand am 28. Februar 1951 die Neugründung der Settericher katholischen Frauengemeinschaft statt. Seinerzeit noch unter dem Namen „Frauen- und Mütterverein“. Schon Jahre vor der formellen Gründung hatten sich Settericher Frauen zusammengefunden und veranstalteten 1949 eine erste Karnevalssitzung. Das Programm wurde von eigenen Kräften gestaltet und dazu gehörte auch eine Theater-Gruppe, die die Besucher immer wieder zu Begeisterungsstürmen hinriss. Zur damaligen Zeit wurden die Auftritte mit einfachen, wenigen Mitteln geplant und durchgeführt.
Es gab anfangs nur eine Vorstellung - und zwar mittwochs nachmittags bei Kaffee und Kuchen. Der Besuch dieser Veranstaltung war in den ersten Jahren nur verheirateten Frauen und Müttern vorbehalten.
Um den Saal für die vielen Proben etwas zu wärmen, gingen die Spielerinnen mit dem Handwagen Kohlen sammeln, damit der Wirt „Werdens Schäng“ (Werden, Johann) die Öfen kräftig heizen konnte. Schnell hatte sich herumgesprochen, wie gesellig und humorvoll es bei diesen Sitzungen zuging. Um der darauf entstehenden großen Nachfrage gerecht zu werden, mussten schon bald drei Sitzungen stattfinden. Auswärtige Gäste kamen teils mit Bussen angereist und alle Sitzungen im Saal Werden waren bereits Wochen vorher ausverkauft.
Auf dem Bild aus dem Jahr 1958 sind bei einer Aufführung unter dem Titel „Werbung“ von links nach rechts zu erkennen: Frau Lenzen, Mechthilde Büttgen, Margarete Esser, Elisabeth Ripke, Maria Hanek, Helene Dohmen, Anna Timmermanns, Katharina Eckers, Hilde Überwolf, Käthe Körlings, Gertrud Schaffrath, Gerta Hamacher und am Akkordeon Martin Plum.
Der diesjährige Karnevalistische Frauenkarneval der Kath. Frauengemeinschaft Setterich findet am 12. Februar im Pfarrheim St. Andreas statt.