Beggendorfer Grundschule „offiziell“ übergeben und eingesegnet
Die Beggendorfer Grundschule ist nun auch endlich „offiziell“ übergeben und eingesegnet worden. Nach einer Rede von Bürgermeister Pierre Froesch, der Begrüßung des Schulleiters Axel Schiffer und der Konrektorin Natalie Keller als Leitung des Standortes Beggendorf, hat Pfarrer Dr. Dennis Rokitta das neue Schulgebäude eingesegnet.
Die Übergabe und Einsegnung fand in Kombination mit einem Birnenfest statt, dass die Stadt Baesweiler gemeinsam mit der Dorfwerkstatt Beggendorf sowie dem Gartenbauverein Baesweiler organisierte.
Ende 2020 wurde mit den Abrissarbeiten des alten Schulgebäudes begonnen. Ursprünglich war geplant, die bestehende Schule in Beggendorf zu sanieren. Dies erwies sich damals jedoch, nach eingehender Prüfung, als unwirtschaftlich. Im Fokus der Planung des neuen Schulgebäudes stand die Entwicklung weg von der Flurschule mit geschlossenen Klassenzimmern hin zur offenen Lernlandschaft. Die Schule sollte zu einem „Lebensort“ werden und nicht länger „nur“ ein „Lernort“ sein.
Zu Beginn des aktuellen Schuljahres, also im Sommer 2023, sind die Schülerinnen und Schüler der GGS Grengracht, des Teilstandortes Beggendorf, in das neue Gebäude der Beggendorfer Grundschule eingezogen, nachdem der Unterricht übergangsweise für fast fünf Jahre in der ehemaligen Goetheschule in Baesweiler stattgefunden hatte.
„Die Rückmeldungen, die ich bisher zum neuen Gebäude erhalten habe, sind durchweg positiv. Die Kinder, und natürlich auch Lehrkräfte, freuen sich sehr, endlich in dieser hochmodernen Schule, die als so genannte Clusterschule nach neuesten pädagogischen Standards entworfen wurde, lernen und lehren zu können“, freute sich Bürgermeister Pierre Froesch.
Das Gebäude bietet rund 120 Schülerinnen und Schülern Platz. Verteilt auf zwei Geschosse sind vier Unterrichtsräume gebaut worden. Jeweils zwei Klassenräume liegen an einer großzügigen multifunktional nutzbaren Flexzone, an die auch die zugehörigen Garderobenbereiche und Lehrkraftstationen direkt angrenzen und so gemeinsam jeweils ein Cluster bilden.
„Diese Erweiterung schafft enorme Flexibilität beim Lehren und Lernen, beim Austausch und Experimentieren. Dies wurde durch die Lehrkräfte und vor allem die Kinder sofort positiv angenommen“, stellt Natalie Keller als Leiterin des Schulstandortes Beggendorf erfreut fest.
Die Flexzonen dienen als Gemeinschaftsbereiche sowie zur Differenzierung und als Kommunikationszone.
„Es ist eine Schule der Kinder – und zwar nicht nur für den Vormittag, sondern für den gesamten Schultag“, ist sich Axel Schiffer sicher.
Die Offene Ganztagsschule (OGS) hat Räume im Erdgeschoss bezogen, die ebenfalls in multifunktionale Differenzierungsbereiche unterteilt sind. „Durch die stetige Nutzung aller Räume, sowohl der Klassenräume im Obergeschoss wie der Themenräume der OGS im Erdgeschoss, erschließt sich auch für die Kinder der OGS mehr als eine Verdoppelung der nutzbaren Flächen“, hebt Frau Sevda Aksu als Leiterin der OGS am Standort Beggendorf positiv hervor.
Auf dieser Ebene befinden sich darüber hinaus ein Verwaltungsbereich mit Sekretariat, Sanitärräume und der großzügig gestaltete Mensabereich mit seinen Vorbereitungs-, Spül- und Lagerbereichen. Durch die vorgelagerte Eingangshalle und die Orientierung zum Schulhof ist die Mensa auch für Veranstaltungen als Aula nutzbar. „Dass die Kinder über die bodentiefen Glastüren im Erdgeschoss ins Freie treten können erschließt das schöne Außengelände als zusätzliche, direkt nutzbare weiter Schulfläche – das schafft gerade im Sommer tolle Möglichkeiten“, freut sich Axel Schiffer.
Im Inneren wurden moderne, auch wartungsfreundliche Materialien, wie Beton, Alu und Werkstein, mit warmen Materialien, wie farbigem Linoleum und Holz, kombiniert. Das mit der Schule abgestimmte Farbkonzept bringt Farbenfreude und Wärme in das Gebäude.
Die gesamte Schule ist barrierefrei. Sie ist auf modernstem Stand bei der Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Sie verfügt beispielsweise über eine effiziente Rundum-Dämmung, eine Lüftungsanlage und eine Photovoltaik-Anlage, die das im Gebäude erforderliche Wasser erwärmt. Ein begrüntes Dach sorgt zudem für eine optimale Wärmedämmung, fördert die Artenvielfalt und schützt vor extremen Witterungseinflüssen.
Im Außenbereich wurde darauf geachtet, dass sich das Schulgebäude gut in die Umgebung eingliedert. Unter Berücksichtigung der Optik von der benachbarten, denkmalgeschützten Kirche, wurde auch für die Schule eine Ziegelfassade gebaut. Der Eingangsbereich wird farbig mit Fassadenplatten abgesetzt.
„Ebenso gilt mein Dank der Dorfwerkstatt, die sich vor allem bei der Planung für den Schulhof mit tollen Ideen eingebracht hat, von denen wir einige bei der Umsetzung berücksichtigen konnten. Auch bei den Verantwortlichen der benachbarten katholischen Kirche bedanke ich mich an dieser Stelle dafür, dass sie einen Teil des Kirchengrundstücks als Erweiterung des Schulhofes zur Verfügung gestellt haben“, so der Bürgermeister.