Millionenbeträge für den Future Mobility Park: Baesweiler und Aldenhoven profitieren von neuem Unterstützungsprogramm des Landes
Die Stadt Baesweiler und die Gemeinde Aldenhoven freuen sich als erste Kommunen über die Aufnahme in ein neues Unterstützungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen für herausragende Strukturwandelstandorte.
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung hat am vergangenen Mittwoch das neue Unterstützungsprogramm „Go4Gewerbe“ auf den Weg gebracht. Die Nordrhein-Westfalen-Initiative unterstützt, Stand heute, insgesamt sechs ausgewählte Standorte im Rheinischen Revier, um neue Gewerbeflächen nachhaltig zu mobilisieren. Baesweiler und Aldenhoven partizipieren daran mit dem Zukunftsstandort „Future Mobility Park“.
Das Großprojekt „Future Mobility Park“ wird gemeinsam vom Kreis Düren, der StädteRegion Aachen sowie von der Gemeinde Aldenhoven, den Städten Alsdorf, Baesweiler und Linnich und der Aachener Gesellschaft für Technologie und Innovationstransfer AGIT mbH vorangetrieben. Ziel ist die Schaffung eines interkommunalen Innovations- und Gewerbegebietes. Dabei werden gleich mehrfach neue Wege in der interkommunalen Standortentwicklung beschritten: Der „Future Mobiliity Park“ wird an zwei verschiedenen Standorten von vier Kommunen in zwei Kreisen realisiert.
Voraussetzung der Gewerbeflächenentwicklung im Rheinischen Revier ist es, auf den Grundstücken dauerhaft strukturpolitisch sinnvolles Gewerbe anzusiedeln. Von „Go4Gewerbe“ werden mit dem gemeinsamen Projekt „Future Mobility Park“ zunächst die beiden Belegenheitskommunen Baesweiler und Aldenhoven, und mit einem weiteren Gewerbeflächenstandort auch die Stadt Elsdorf, profitieren. Weitere Standorte im Rheinischen Revier befinden sich derzeit noch in der Abstimmung.
„Der Future Mobility Park ist ein Leuchtturmprojekt und ein Paradebeispiel dafür, wie ein Gewerbegebiet über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg aufgebaut werden kann. Durch dieses interkommunale Projekt schaffen wir attraktive Voraussetzungen für Unternehmen, die sich hier ansiedeln wollen, wie auch innovative Start-Ups. Wir treiben den Strukturwandel so deutlich weiter voran. Ich danke Ministerin Ina Scharrenbach sehr für diese großzügige finanzielle Unterstützung“, unterstreicht Bürgermeister Pierre Froesch.
Bei dem Projekt steht den Kommunen zukünftig die landeseigene Tochtergesellschaft, NRW.URBAN Kommunale Entwicklung GmbH, als vertraglich vereinbarte „Entwicklungsgesellschaft auf Zeit“ mit ihrem Fachpersonal zur Seite. Sie erbringt die für die Entwicklung der Gewerbegebiete notwendigen Leistungen, damit die gesetzten Entwicklungsziele erreicht werden können. Im Treuhandauftrag der Kommune ist es damit möglich, dass die NRW.URBAN Grundstücke erwirbt oder ein reguläres Umlegungsverfahren begleitet, die Entwicklung, Erschließung und Veräußerung der Gewerbeflächen übernimmt oder im Auftrag der Kommune Ausschreibungen und Vergaben vornimmt. Zudem kann NRW.URBAN das Projektmanagement und die Abrechnung des Projektes durchführen.
Von besonderer Bedeutung ist aber, dass NRW.URBAN über die Jahre der Entwicklung die Vorfinanzierung der Leistungsbausteine sicherstellt und damit die Haushalte in den zunächst begünstigten Kommunen diesbezüglich komplett entlastet. Hierfür hat der Landtag mit dem Beschluss über den Landeshaushalt 2025 den Weg für eine Landesbürgschaft von bis zu 200 Millionen Euro eröffnet.
Der auf den ehemaligen Flächen der Zeche Emil-Mayrisch in Baesweiler und Aldenhoven gelegene „Future Mobility Park“ spielt als so genanntes Leuchtturmprojekt bereits eine zentrale Rolle im Strukturwandel des Rheinischen Reviers. Hier entsteht ein interkommunales Innovations- und Gewerbegebiet als Zentrum der Mobilitätsforschung auf ehemaligen Zechenflächen.