Missstände beim Glasfaser-Ausbau der Deutschen Telekom im Innenstadtbereich in Baesweiler

Auch in Baesweiler haben bis vor kurzem umfangreiche Arbeiten der Deutschen Telekom zum Ausbau des Glasfasernetzes stattgefunden. Und auch hier kommt es zu fatalen Missständen.
Die Vorbereitungen schienen gut: Zwischen der Stadt Baesweiler und der Deutschen Telekom wurden Trassen, Verlegeabschnitte, Verlegemethoden und Bauzeitenpläne abgestimmt. Der Gewerbeverband ist eigens von der Deutschen Telekom über das Vorhaben aufgrund der Verlegebereiche im Zentrum von Baesweiler informiert worden. Auch jüngst mit Fördermitteln im Rahmen der Städtebauförderung baulich umgestaltete Bereiche wurden intensiv mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Baesweiler thematisiert, um Schäden zu vermeiden. Von der Deutschen Telekom wurde nach einer reiflichen Planung eine effiziente, fachlich den Regeln der Technik entsprechende und bürgerfreundliche Umsetzung des Projektes zugesagt.
Tatsächlich wurden allerdings nur wenige der abgestimmten Punkte wie vereinbart umgesetzt.
Es sind zwar bisher ca. 15 km Glasfaserkabel verlegt worden. Allerdings sind diese Arbeiten durch eine schlechte Bauweise, die nicht dem Regelwerk entspricht, ausgeführt worden. So wurden die Kabel oft in einem falschen Fachverfahren verlegt. Täglich gehen dutzende Beschwerden über das Verhalten der Ausführenden vor Ort, aber auch über den desolaten Zustand der ausgeführten Arbeiten, bei der Stadt Baesweiler ein. Leider wird dadurch über Wochen unnötig Personal gebunden, das wichtige andere Arbeiten erledigen müsste.
Von den bisher ca. 15 km verlegten Längsleitungen wurden nach wiederholtem Erneuern der Oberfläche erst ca. 8 km der Leitungstrassen durch städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgenommen. Viele Bereiche der Innenstadt weisen noch zahlreiche Mängel auf und konnten bisher nicht abgenommen werden. Es läuft seitens der Stadtverwaltung ein zeitaufwendiger Austausch zur Mängelmeldung und -beseitigung mit der Deutschen Telekom.
Außerdem sind zahlreiche Hausanbindungen erstellt worden, die in ebenfalls schlechter Bauweise, wie das Verlegen der Längsleitungen, erfolgt sind.
Lagerflächen, die seitens der Stadt Baesweiler dem Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden, sind während der Arbeiten als Zwischenlager genutzt worden und ähnelten eher einer Baustelle als einem Lagerplatz.
Schäden, die beim Räumen der Fläche durch die Nutzung der Deutschen Telekom von Mitarbeitenden der Stadt Baesweiler erkannt wurden, sind immer noch nicht erneuert worden. Auch hier werden seitens der Stadtverwaltung aufwendige Verfahren geführt, um die Deutsche Telekom zur Schadenbeseitigung heranzuziehen.
„Der einst so freudig erwartete Ausbau des Glasfasernetzes sorgt für große Unzufriedenheit in der Bevölkerung und auch bei der Stadtverwaltung. Ich versichere, dass mein Team und ich alles möglich machen, um die Mängel so schnell es geht, beseitigen zu lassen“, sagt Bürgermeister Pierre Froesch.
Die Kosten der Instandsetzungsmaßnahmen trägt selbstverständlich die Deutsche Telekom und nicht die Stadt Baesweiler.