Ort: [kunstraumno.10] in der ehemaligen Arztpraxis Dr. Klaus Armborst, Windmühlenstr. 1, Baesweiler
Im Rahmen der kommenden Ausstellung des [kunstraumno.10] in den Räumlichkeiten der ehemaligen Arztpraxis von Dr. Klaus Armborst werden Arbeiten der Mönchengladbacher Künstlerin Ingrid Langanke zu sehen sein. Ingrid Langanke ist bekannt als Künstlerin, die sich mit konkreten Arbeiten in den bevorzugten Farben Weiß, Schwarz, Blau und Rot sowie ihren Aschearbeiten überregional einen Namen gemacht hat. Ausstellungen im Museum Mülheim, im Clemens-Sels-Museum Neuss, im Kunstverein Schwerte oder im Verein für aktuelle Kunst in Oberhausen zeigten, welche Möglichkeiten mit ihrer Kunst verbunden sind.
Wer Ingrid Langanke kennt, weiß, dass sie ihre künstlerische Ausbildung als Holzschnitzerin in Kevelar begann und sich später viele Jahre auf künstlerischer Ebene mit dem Thema „Mutter und Kind“ beschäftigte. Ihre frühen Arbeiten aus dieser Zeit setzten sich aus geschnitzten und bemalten Holzformen zusammen, die sie mit Fundstücken kombinierte. Das Ergebnis waren zum Teil sehr große Wand- und Standskulpturen, die aus unterschiedlichen Perspektiven das Verhältnis von Mutter und Kind beschrieben. Beginnend mit dem Zeitpunkt der Geburt, der Abnabelung sowie der engen Bindung wurden alle Phasen des Verhältnisses zwischen Mutter und Kind in ihren Skulpturen dargestellt. Aber nicht nur positive Beziehungsaspekte wurden dargestellt, sondern auch die Probleme im Verhältnis zwischen Mutter und Kind wurden in diesen Arbeiten nicht ausgespart.
Nach über 20 Jahren griff Ingrid Langanke das Thema wieder auf. Die Einflüsse ihrer konkreten Kunst haben in den neuen Arbeiten deutlichen Einfluss genommen. Im Gegensatz zu den früheren Skulpturen bestehen die neuen Wandarbeiten aus vorgeschnittenen Holzlatten, die Ingrid Langanke in immer wieder neuen Variationen zusammenfügt und anschließend teilweise mit einem ziegelroten Ton aus Kaseinfarbe bemalt, der bereits in ihren frühen Arbeiten immer wieder zur Anwendung kam. Die Bemalungen der Arbeiten verweisen auf geometrisch-archaische Grundformen, mit denen sie klar wesentliche Aspekte des Verhältnisses zwischen Mutter und Kind zum Ausdruck bringt.
Die Kenner der konkreten Kunst Ingrid Langankes werden überrascht sein, wie die Künstlerin es schafft, das frühe Thema Mutter und Kind mit einer neuen Formen- und Zeichensprache gänzlich neu und einzigartig darzustellen.
Im Rahmen der Baesweiler-Ausstellung des [kunstraumno.10] werden die Arbeiten von Ingrid Langanke in Kombination mit Zeichnungen von Kindern der Kita Sternschnuppe aus Baesweiler-Loverich gezeigt. Die Kinder haben ebenfalls einfache Bleistift-Zeichnungen zu dem Thema „meine Mutter und ich“ erstellt, die nun mit den abstrakt wirkenden Arbeiten von Ingrid Langanke kombiniert werden.
Freuen Sie sich auf eine Ausstellung in der das Thema „Mutter und Kind“ aus einer ganz neuen Perspektive zu sehen sein wird!
Die Vernissage ist am Sonntag, dem 7. Juli 2019, 11.30 bis 16 Uhr. Die Künstlerin wird anwesend sein. Anschließend wird die Ausstellung bis zum 21. Juli freitags von 17 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr zu besichtigen sein. Zur Ausstellung erscheint eine Edition der Künstlerin Ingrid Langanke.